Teruo Kono - japanischer Karate-Meister mit Samurai-Hintergrund
Teruo Kono war Träger des 8. Dans Wado-Ryu sowie des 8. Dans Shinto Yoshin-Ryu Kempo Jujutsu. 1995 wurde Teruo Kono durch Wadokai Japan der Titel Hanshi (Großmeister) verliehen. Dass T. Kono in Hamburg lebte, war für mich ein sehr glücklicher Umstand, da ich über Jahrzehnte ohne große Umstände persönlich bei ihm Unterricht nehmen konnte.
Teruo Kono und Shindo Yoshin Ryu Jujutsu
In jüngster Zeit erforsche ich Aspekte der Samurai-Kampfkunst - konkret mögliche Zusammenhänge von Shindo Yoshin Ryu wie es H. Otsuka erlernte einerseits und der Historie des Yang-Taijiquan andererseits. Dazu hätte ich gern mehr Copyright-Material zur Veröffentlichung: Toby Threadgill / Takamura ha Shindo Yoshin Ryu Jujutsu. Dazu gehört der spannende Qigong-Bereich der Nairiki. Quelle: Portrait / Website-Review Tobin E. Threadgill.
Teruo Kono und sein richtungsweisendes Buch "Der Weg zum Schwarzgurt"
Wie ich gerade sehe, weist der Kono-Verlag darauf hin, dass Teruo Konos Buch leider ausverkauft ist. Obwohl ich über Jahrzehnte persönlich wöchentlich beim Großmeister trainieren durfte, waren seine Bücher dennoch für mich eine höchst wertvolle Quelle von Zusatz-Wissen!
Der Kono-Verlag schreibt:
Großmeister Teruo Kono, einer der letzten großen Karatemeister,
zeigt ein systematisches Lernprogramm vom Weißgurt (Anfänger) bis
zum Schwarzgurt (Meister) auf.
Teruo Konos Karate ist ein sehr flexibles System, das stark vom
Jiujitsu beeinflußt ist, d.h. es enthält neben den im Karate
üblichen Schlag- und Tritttechniken auch Hebel, Fußfeger und Würfe.
Das Buch ist so aufgebaut, dass der Übende es nacheinander
durcharbeiten kann und sich dabei quasi "automatisch" gutes Karate
in seinen vielen Facetten aneignet.
Teruo Kono: Der Weg
Viele meiner Ansichten zu Forschung und Entmystifizierung verdanke ich Teruo Kono (Hanshi), einem meiner Lehrer. Teruo Kono gelang es, die östliche Sehweise und Philosophie vielen westlichen Menschen transparent zu machen und nahe zu bringen. Er bemühte sich sehr darum, möglichst vielen Westlern gangbare Wege zum Erlernen und Praktizieren fernöstlicher Künste aufzuzeigen. Siehe dazu auch meinen Extra-Bericht Teruo Kono.
Weil die wissenschaftlichen Forschungen fortschreitend genauer werden - etwa beim Yijinjing, Shaolin-Qigong oder Fajin. Auch wissenschaftliche Projekte im Bereich Kampfkunst und Kampfsport interessierten ihn sehr und er nahm auch an solchen aktiv teil.
Nötig sind bei der Verbreitung seriöse Darstellung und Wortwahl, denn der an den Hohen Künsten des Ostens Interessierte trifft häufig auf Halbwissen und nebulöse Formulierungen. "Mysteriöse", zunächst unerklärliche Phänomene beruhen natürlich auf Naturgesetzen und korrektem, häufigem Training und keineswegs auf Magie. Z. B. die Qi-Kraft sollte man nicht als Glaubenssache, Magie oder als Zaubermittel ansehen. Auch religiöse Aspekte werden bei der Beschäftigung keineswegs vorausgesetzt. Siehe meinen Artikel über Innere Kraft (Grundlagen, Training, Techniken, Glossar).
Karate-Verbände in Deutschland sind ein Dach für unterschiedlichste Stilrichtungen. Viele Lehrer wechseln auch Schulen und Stilrichtungen, sodaß heutzutage gerade im Sport-Karate ein "roter Faden" fehlt. Beziehungen zwischen Organisationen, Lehrergruppen und einzelnen Lehrern kann man gut mit Soziogrammen veranschaulichen. Für Zusammenhänge zwischen den Hauptstilrichtungen eignen sich sogenannte Familiensoziogramme.
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Lesetipp: Takamura-ha Shindo Yoshin Ryu Jujutsu
Viele meiner Aussagen habe ich nicht selbst entwickelt sondern aus der Fachwelt übernommen. Eines dieser mich sehr interessierenden Fachgebiete ist das Shindo Yoshin Ryu Jujutsu. Leider ist diese "Weidenherz-Schule" in Japan ausgestorben. Einen Teil meiner Informationen habe ich erhalten vom Toby Threadgill, dem weltweit einzigen Repräsentanten des Yoshin-Kai-Verbandes. Mehr dazu hier: Tobin E. Threadgill, Nihon Koryu, sino-japanese Research on Shindo Yoshin Ryu Jujutsu.
Anmerkungen
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Asiatische Übesysteme haben ebenso vielfältige wie faszinierende Hintergründe. Sie lassen sich erst durch das disziplinierte und korrekte Pflegen allmählich immer tiefer ausloten, indem Körper und Geist eine Einheit bilden. Dabei geht es darum, nicht allein durch Denken, sondern durch langfristiges, regelmäßiges Training ein tiefer liegendes Begreifen zu erlangen. Teruo Kono ging es stets um führendes Vorleben, um vorbildliches Verhalten. Er war zugleich befremdet und amüsiert, wenn er in Büchern etwas Richtiges zur Kampfkunst las, der Autor dies aber nicht selbst vorleben konnte! Als Japaner glaubte er offenbar ohnehin, dass es der westliche Mensch aufgrund seiner kulturellen Hintergründe und Anschauungen es schwerer habe als der Asiate, der Wahrheit näherzukommen. So hatte er es einmal in einem Referat beschrieben. Ein interessanter Gesichtspunkt, der zum Nachdenken einlädt: Der Westler nähert sich seiner "Wahrheit" immer mehr an, indem er die Maschen seiner Logik und Experimente immer enger knüpft, wohingegen der ganzheitlich fühlende Asiate weiß, dass unabhängig davon stets etwas hindurchgehen wird, ohne "gefangen", "gehabt" zu werden. Dies hat ja auch Erich Fromm und Eugen Herrigel sehr anschaulich beschrieben. Thematisiert werden gerade in Büchern leider häufig Legenden, eigentlich unzugängliche "Geheimnisse", und spektakuläre "Wunder" (Doku/ Archive: Fajin/Fajing, Fajin
Eisenhemd Qigong, Zen-Buddhismus und Shaolin-Techniken
Nairiki-No-Gyo: Bezüge zu Zen-Buddhismus und Shaolin-Techniken Nairiki und "Taoistisches Yoga" Dieser Kata-Set stammt offenbar aus China. Das chinesische Qigong reicht von Traditioneller Chinesischer Medizin TCM bis zum Wushu und beinhaltet auch Spiritualität und Meditation. Verbreitet ist auch der Begriff "Taoistisches Yoga" oder "Taoist Yoga". Und in der Tat haben Yoga und Qigong vieles gemeinsam. Sehr interessant sind ja auch die Überlappungen von Shaolin-Qigong indischer Herkunft und den vielen chinesischen Qigong-Arten. Zur Zeit erforsche ich die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zum Yoga. Mehr dazu hier: Die Nairiki des Shindo Yoshin Ryu von Toby Threadgill.